Page 6 - LaPunt Chamues-ch Sommer 2024 DE
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Wissenswertes über
La Punt Chamues-ch
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Heuernte zu feiern – sind mit den Jahren aus dem Dorf verschwunden.
· Die Gemeinde hat eine eigene Schule und deckt vom Kindergarten bis zur sechsten Primarklasse alle
Stufen ab. Rund 10 Lehrpersonen sind in La Punt Chamu- es-ch angestellt. Die weiterführenden Schulen werden
in Zuoz oder Samedan besucht.
·La Punt Chamues-ch gehört politisch zur Region Maloja. Jährlich finden drei bis fünf Gemeindeversamm- lungen statt, an welche alle Stimmberechtigten eingeladen sind. Der Gemeindevorstand bildet die Exekutive.
Er besteht aus dem Gemeindepräsidenten und vier Gemeindevorständen. Der Gemeindevorstand trifft sich alle zwei Wochen zur Gemeindevorstandssitzung.
Die Protokolle werden in gekürzter Form in der Engadiner Post und auf der Website der Gemeinde publiziert.
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Die katholischen Pfarrämter befinden sich in Zuoz.
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La Punt Chamues-ch liegt im Talgrund des Oberenga- dins auf 1700 Meter über Meer. Im Jahr 1850 lebten rund 230 Menschen in der Gemeinde, heute zählt die Gemeinde rund 730 Einwohnerinnen und Einwohner.
In der Hochsaison sind es allerdings bis zu 3’500 Men- schen, die das Dorf beleben.
Erstmals erwähnt wird die Gemeinde mit dem Namen «Campolovasto» im 12. Jahrhundert. Der Bischof Conrad von Chur kauft 1137/1139 das heutige La Punt Chamues- ch von den Grafen Ulrich und Adalbert von Gamertingen.
La Punt Chamues-ch hat zwei reformierte Kirchen: Die barocke Kirche La Punt, auch «Tirolerkirchlein» genannt, die 1680 gebaut wurde.
Und die Kirche St. Andrea im Dorfteil Chamues-ch. Die unteren Stockwerke des Kirchenturms St. Andrea sowie die Nordwand stammen noch aus dem 13. Jahrhundert und somit aus der romanischen Epoche. Um 1470 erfolgte ein erster gotischer Umbau.
Der Tourismus kommt 1861 mit dem Bau des Hotels Albula auf. Daneben gibt es weitere Gästebetten in der «Krone» und im «Steinbock». Speis und Trank werden in Wirtshäusern angeboten. Ein Meilenstein ist die Erstellung der Albulapassstrasse von Bergün nach La Punt Chamu- es-ch in den Jahren 1864 bis 1866. Die gut 23 km lange Strasse kostet 319’000 Franken.
Die Gemeinde bietet für Sportbegeisterte ein reichhalti- ges Angebot. Im Winter sind dies ein eigener Skilift, einen Eis- und Sportplatz, ein Curlingfeld sowie den direkten Anschluss an Langlaufloipen und eine Schlittelbahn. Im Sommer stehen Sportplätze, Wander- und Reitwege, ein Waldlehrpfad sowie eine Inlinestrecke bis nach S-chanf zur Verfügung. Für Ambitionierte stehen ein Trailrunning- Parcours sowie ein Albula-Bike-Trail bereit.
Bis heute werden traditionsreiche Bräuche gepflegt. Je- weils am 1. März treibt die Dorfjugend am Chalandamarz den Winter aus und zieht dafür fröhlich mit Glocken und Kuhschellen durchs Dorf. Andere Bräuche, wie die Char- reda – eine Fahrt mit geschmückten Heuwagen, um die